Die Stuide zeigt: Ein Jahr nach dem Atomausstieg ist Strom in Deutschland sauberer, günstiger und sicherer als zuvor. Bild: Green Planet Energy

Atomexperte Heinz Smital (Greenpeace e.V.), Carolin Dähling (Green Planet Energy) bei der Studienvorstellung in Berlin. Bild: Green Planet Energy

Greenpeace und Green Planet Energy: Im Jahr nach dem Atomausstieg sinken CO2-Ausstoss und Strompreise

(PM) Die Stromerzeugung in Deutschland verursacht im ersten Jahr ohne Atomstrom weniger Treibhausgase und ist günstiger sowie sicherer geworden als im Vorjahreszeitraum. Dies belegt eine heute veröffentlichte gemeinsame Studie von Greenpeace und der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy.


Demnach sank der CO2-Ausstoss in Deutschland im Betrachtungszeitraum (16.4.2023 - 15.3.2024) im Energiesektor um 24%. Grund dafür waren ein Wachstum bei den erneuerbaren Energien sowie sinkende Strommengen aus fossilen Energiequellen: Braunkohle minus 29%, Steinkohle minus 47% und Gas minus 5%. Insgesamt sank die Stromnachfrage im Vergleich zum Vorjahr lediglich um ein Prozent.

Sauberer, günstiger und sicherer
„Ein Jahr nach dem Atomausstieg ist Strom in Deutschland sauberer, günstiger und sicherer als zuvor”, sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. “Der Ausstieg aus dieser Hochrisikotechnologie hat die Energiewende beschleunigt - er war die richtige Entscheidung.”

Atomstromimporte unnötig und zu vernachlässigen
Der Importüberschuss für Strom lag im Beobachtungszeitraum bei rund 20.6 TWh. Die Importe resultierten nicht aus Engpässen in der nationalen Versorgungslage. Vielmehr führten steigende Kosten für fossile Brennstoffe und Emissionszertifikate zur Verteuerung der fossilen Verstromung gegenüber erneuerbaren Energien. “Die Stromimporte sind ein Zeichen für den funktionierenden EU-Markt. Mit jeweils vier Prozent ist der Anteil der fossilen und nuklearen Importmengen an der Stromnachfrage in Deutschland zudem klein”, sagt Carolin Dähling, Leiterin Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy.

Ungenutzte Gaskapazitäten
Die Analyse zeigt, dass im Betrachtungszeitraum genug Gaskapazitäten für die zusätzliche Stromerzeugung bereit standen - diese wurden nicht genutzt, da Importe günstiger waren. Künftig wird der starke Ausbau erneuerbarer Energien dazu führen, dass Deutschland ungefähr ab 2030 zum Exporteur von grünem und günstigen Strom werde, so die Studie.

Studie "Ein Jahr Atomausstieg in Deutschland - Ein energiewirtschaftlicher Rückblick" >>

Factsheet zur Atomstudie 2024 >>

Text: Green Planet Energy

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