Konkret sollen nach den redimensionierten Plänen auf einer Fläche von einem Quadratkilometer in 2000 bis 2500 Metern Höhe jährlich rund 110 Gigawattstunden Strom liefern. Im Bild das ursprüngliche Projekt. Bild: Grengiols Solar

Grengiols Solar: Alpiner Solaranlage werden die Flügel gestutzt – von 600 GWh auf 110 GWh

(SDA) Mit Grengiols-Solar sollte in den Walliser Alpen eine der grössten Solaranlagen der Schweiz entstehen (ee-news.ch vom 17.3.23 >>). Das noch vor zwei Monaten als machbar bezeichnete Potenzial von jährlich 600 Gigawattstunden Strom lässt sich laut den Projektverantwortlichen nun jedoch bei weitem nicht ausschöpfen. (Text en français >>)


Der rechtliche Rahmen und der Faktor Zeit würden dem Projekt Grenzen setzen, heisst es in einer Mitteilung von Grengiols-Solar vom Montag. Die Projektverantwortlichen wollen sich nach eigenen Angaben am "Realisierbaren orientieren".

42% im Winter
Konkret sollen nach den redimensionierten Plänen auf einer Fläche von einem Quadratkilometer in 2000 bis 2500 Metern Höhe rund 160'000 Solarmodule jährlich rund 110 Gigawattstunden Strom liefern, davon 46 Gigawattstunden oder 42 Prozent im Winter. Mit diesen Mengen könnte der Strombedarf von rund 37'000 Haushalten gedeckt werden.

Die Partnerfirmen
Grengiols-Solar bleibe ein wichtiger Baustein für die Schweizer Versorgungssicherheit, die Reduktion der Auslandabhängigkeit und den Ausbau der erneuerbaren Energien, halten die sechs Projektpartner fest. Zu ihnen gehören die Gemeinde Grengiols, zwei Walliser Energieunternehmen, die Westschweizer Energieunternehmung Groupe E, die Industriellen Werke Basel und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich.

Grengiols muss zustimmen
Ziel ist es, das Bauprojekt bis Ende 2023 beim Kanton Wallis einzureichen. Die Grundeigentümer und die Bevölkerung von Grengiols müssen den Plänen zuvor allerdings zustimmen. "Ob und wie das weitere Potenzial von Grengiols-Solar in Zukunft ausgeschöpft werden kann oder soll, hängt vom rechtlichen Rahmen, vom politischen Willen und letztlich von der gesellschaftlichen Akzeptanz ab", halten die Projektpartner in der gemeinsamen Mitteilung fest.

Grengiols-Solar ist eines von sechs angekündigten Solarparkprojekten im Wallis und Teil der nationalen Solaroffensive. Mit dieser will der Bund einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den Anteil der einheimischen erneuerbaren Energien zu erhöhen und die Klimaziele des Bundes zu erreichen.

©Text: Keystone SDA-ATS

show all

5 Kommentare

Jakob Sperling

Schade. Von ca. einem Monat AKW-Leistung reduziert auf ca. eine Woche AKW-Leistung.
Immer noch wichtig, v.a. als Schaufenster, aber inzwischen halt wirklich nur noch ein sehr kleiner Beitrag zur Lösung des Problems.

Redaktion ee-news.ch

An Diem Hu: Der fehlende Anschluss ans Übertragungsnetz war sicher einer der Gründe. Der grosse Widerstand gegen das Grossprojekt ein zweiter. Um vom Solarexpress zu profitieren, braucht es auch mindestens 50 % Solaranteil im Winter ...

Kommentar hinzufügen

Partner

  • Agentur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.

Top

Gelesen
|
Kommentiert