Borkum Riffgrund 3 wird ohne Offshore-Umspannstation gebaut. Die Windenergieanlagen werden mittels 66-kV-Anschlusskabeln direkt an die Offshore-Konverterplattform Dolwin Epsilon von Übertragungsnetzbetreiber Tennet angeschlossen.

Ørsted: Erste Windenergieanlage in Deutschlands derzeit grösstem Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 errichtet

(ee-news.ch) Die erste Windkraftanlage im Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 ist installiert. Das Projekt wird nach Inbetriebnahme mit 913 Megawatt (MW) installierter Kapazität der bis dato grösste Windpark in Deutschland sein. Es ist zudem das erste Offshore-Windenerige-Projekt weltweit, das ohne Subventionen bezuschlagt wurde. Ermöglicht wird die Realisierung vor allem durch langfristige Stromabnahmeverträge, die Ørsted mit Industrie- und Technologiekunden geschlossen hat. Eigentümer von Borkum Riffgrund 3 sind zu gleichen Teilen Ørsted und Nuveen Infrastructure.


Dieser Meilenstein für Borkum Riffgrund 3 folgt kurz nach der Einspeisung des ersten Stroms aus dem Offshore-Windpark Gode Wind 3 (253 MW), der gleichzeitig mit Borkum Riffgrund 3 errichtet wird. Zusammen sollen die beiden Offshore-Windparks die installierte Gesamtkapazität von Ørsted in Deutschland fast verdoppeln. Borkum Riffgrund 3 soll 2025 in Betrieb gehen.

83 x 11-MW-Anlagen von Siemens Gamesa
Die erste Anlage wurde durch das Errichterschiff Seaway Ventus von Seaway7 installiert. Zusätzlich wird die Installation zu gleichen Teilen auch durch die Wind Osprey vom Unternehmen Cadeler durchgeführt. Insgesamt werden im Windpark 83 Anlagen von Siemens Gamesa, mit einer Nennleistung von jeweils 11 Megawatt, installiert. Borkum Riffgrund 3 liegt etwa 72 km vor der niedersächsischen Küste und umfasst eine Fläche von rund 75 km².

Finanzierung über PPA
Die Zuschläge für Borkum Riffgrund 3 erhielt Ørsted in den Offshore-Windenergie-Ausschreibungen 2017 und 2018 zu einem Preis von null Euro Einspeisevergütung pro MWh – erstmalig für Offshore-Windenergie. Essenziell für die Einnahmen aus dem Windpark sind die langfristigen Stromabnahmeverträge (Corporate Power Purchase Agreements – CPPA), die Ørsted mit Industrie- und Technologiekunden geschlossen hat. 786 MW der Gesamtkapazität werden durch die Unternehmen Amazon (350 MW), BASF (186 MW), Covestro (100 MW), Energie-Handels-Gesellschaft/REWE Group (100 MW) und Google (50 MW) nach kommerzieller Inbetriebnahme des Parks im Jahr 2025 abgenommen.

Die Laufzeiten der Verträge umfassen 10 bis 25 Jahre. Die Vereinbarungen schaffen sowohl für den Projektentwickler Ørsted als auch für die Abnehmer langfristige Preissicherheit.

Neues Anschlusskonzept und weiteres Projekt Gode Wind 3
Borkum Riffgrund 3 wird als erster Offshore-Windpark von Ørsted ohne Offshore-Umspannstation (OSS) gebaut. Das neue Anschlusskonzept sieht eine direkte Verbindung der Windenergieanlagen mittels 66-kV-Anschlusskabeln zu der Offshore-Konverterplattform Dolwin Epsilon von Übertragungsnetzbetreiber Tennet vor (siehe ee-news.ch vom 23.10.23 >>). Parallel zu Borkum Riffgrund 3 läuft seit Ende April 2024 auch die Installation der Windkraftanlagen für Gode Wind 3. Beide Projektstandorte liegen in der Nähe der bestehenden Windparks von Ørsted: Borkum Riffgrund 1 und 2 sowie Gode Wind 1 und 2. Mit den zwei zusätzlichen Windparks verdoppelt sich die installierte Offshore-Windkraft-Kapazität von Ørsted in Deutschland nach eigenen Angaben nahezu auf rund 2.5 GW Leistung. Wie für die bisherigen Offshore-Windparks von Ørsted, erfolgt der Betrieb und die Wartung vom ostfriesischen Norden-Norddeich und Emden sowie aus Eemshaven in den Niederlanden.

Text: Ørsted

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