Im Juni kostete eine Tonne Pellets durchschnittlich CHF 395.8*. Damit war sie gut 2 % günstiger als im Mai, als die Konsumentinnen und Konsumenten CHF 404.20 für eine Tonne Pellets zahlen mussten. Der Preisvorteil gegenüber Juni 2023, als der Preis für die Tonne Pellets CHF 459.80* betrug, lag bei 14 %.

Dass die Preise nicht noch weiter gefallen sind, ist auch auf das nasse und recht kühle Maiwetter zurückzuführen. Eigentümerinnen und Eigentümer schlecht gedämmter Gebäude haben folglich weiter heizen müssen oder müssen dies auch noch im Juni: Gemäss Meteo Schweiz war der Mai 2024 der nasseste seit Messbeginn vor über 60 Jahren. Kurze sonnige Perioden gab es nur wenige. Starkniederschläge am Monatsende führten in der Ostschweiz zu einer angespannten Hochwasserlage.

Über 22 % günstiger als Heizöl und 48 % günstiger als Gas
Der Preisvorteil von Pellets gegenüber Heizöl blieb auch im Mai weiter hoch: Mit 8.25 Rp./kWh* sind Pellets 22.9 % günstiger als Heizöl, das 10.7. Rp./kWh** kostete. Gegenüber Gas, das mit 15.89 Rp./kWh* zu Buche schlug, kosteten Pellets sogar 48 % weniger. Seit November 2022, als Pellets pro Tonne durchschnittlich CHF 666.00* kosteten, sinken die Preise. Auch die Preise von Heizöl und Erdgas sind seitdem gesunken, jedoch nicht im gleichen Ausmass.

Vergleich mit Strom?
Vielleicht haben Sie sich auch schon gewünscht, dass wir die Strompreise in die Erhebung aufnehmen. Nun, der Wirkungsgrad von Pellet-, Heizöl- und Gasheizungen ist in etwa gleich, daher ist hier ein direkter Vergleich möglich. Den Strompreis für die Wärmekosten von Wärmepumpen heranzuziehen, wäre jedoch falsch, denn diese produzieren aus 1 Kilowattstunde Strom zwischen 3 und 5 Kilowattstunden Wärme und sind damit 3- bis 5-mal effizienter als die oben genannten Heizungen. Daher ist die Aufnahme der Strompreise in die Erhebung für pelletpreis.ch nicht zielführend.

Elektro-Direktheizung müssen weg
Elektro-Direktheizungen indes, die für einen direkten Vergleich herangezogen werden könnten, sind richtige Stromfresser. Daher gelten bereits in allen Kantonen Vorschriften, die die Neuinstallation von dezentralen und zentralen Elektroheizungen einschränken oder sogar verbieten. Der hohe Verbrauch der Elektro-Direktheizungen ist insbesondere im Winterhalbjahr in Hinblick auf unsere Versorgungssicherheit problematisch. Würden alle Elektro-Direktheizungen ausgebaut, wäre der Stromverbrauch der Schweiz im Winter um 8-10 % tiefer.

Gut zu wissen: Zum Heizen eines durchschnittlichen Einfamilienhauses (Baujahr 2000) werden etwa 10'000 kWh Energie benötigt. Das entspricht 1000 Liter Heizöl bei einer Ölheizung oder rund 2 Tonnen Pellets bei einer Pelletheizung. 2 Tonnen Pellets finden in einem Fertiglager mit 4 m3 Platz.

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*Alle Preise: Erhebung pelletpreis.ch, Durchschnittspreis pro Tonne inkl. MWST und Lieferung, **Quelle: Bundesamt für Statistik

Text: Anita Niederhäusern, Herausgeberin pelletpreis.ch und ee-news.ch

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