Zunächst soll Vulcan eine Vor-Machbarkeitsstudie für den Bau geothermischer Erneuerbare-Energien-Anlagen für die Stellantis-Produktionsstätte durchführen, zudem soll auch das Potenzial für die Lithiumproduktion untersucht werden. ©Bild: Stellantis

Erdwärme für die Automobilherstellung: Vulcan Energie Ressourcen und Stellantis wollen Werk Mulhouse in Frankreich mit geothermischer Energie versorgen

(ee-news.ch) Der Automobilhersteller Stellantis, zu dem u. a. die Tochtermarken Opel, Peugeot und Citroën gehören, und Vulcan Energie Ressourcen haben ein verbindliches Eckpunktepapier für die erste Phase eines mehrphasigen Projekts zur Entwicklung neuer geothermischer Projekte unterzeichnet. Diese zielen darauf ab, den Energiemix des Stellantis-Werks in Mulhouse in Frankreich zu dekarbonisieren. An dem Standort werden die Modelle DS7, Peugeot 308 und 308 SW, 508 und 508 SW sowie auch der neue 408 hergestellt. Auf Basis der derzeitigen Annahmen könnte das geplante Projekt ab 2026 einen erheblichen Teil des jährlichen Energiebedarfs des Werks decken.


Das Projekt befindet sich im Oberrheingraben, dem südlichsten Teil des Schwerpunktgebietes von Vulcan. Die erste Phase sieht eine von Vulcan durchgeführte Vor-Machbarkeitsstudie für den Bau geothermischer Erneuerbare-Energien-Anlagen für die Stellantis-Produktionsstätte vor, zudem wird auch das Potenzial für die Lithiumproduktion untersucht. Bei Erfolg wird sich die nächste Phase auf 3D-seismische Erkundung, weiterführende Studien und Erschließungen konzentrieren. Vorbehaltlich des Erfolgs der Vor-Machbarkeitsstudie wollen Stellantis und Vulcan das Projekt gemeinsam im Verhältnis 50:50 entwickeln.

Ausweitung des Geschäfts auf Frankreich
Im November letzten Jahres gab Vulcan bekannt, sein Geschäft mit geothermischen erneuerbaren Energien und Zero Carbon Lithium TM nach Frankreich und insbesondere ins Elsass ausweiten zu wollen, das etwa ein Drittel des Oberrheingrabens ausmacht (siehe ee-news.ch vom 30.11.2023 >>). Vulcan hat sich für dasselbe Gebiet um eine exklusive Lithiumlizenz beworben, um sich ein weiteres 480 Quadratkilometer großes Erschließungsgebiet innerhalb des Oberrheingraben-Solefeldes zu sichern.

Gemäß des Eckpunktepapiers will das Team von Vulcan eine Bewertung der Lithium-Mineralressourcen basierend auf dem Jorc-Code durchführen. Das Projekt Vulcan Zero Carbon Lithium TM steht im Einklang mit der Gründung des ‚French Mineral Resources Observatory‘, das die kritischen Rohstoffressourcen Frankreichs analysieren und Empfehlungen für öffentliche Investitionen geben soll. Es wird durch den kürzlich angekündigten neuen ‚French Critical Raw Materials Fund‘ in Höhe von 2 Milliarden Euro unterstützt.

Vulcan und Stellantis
Die Vereinbarung mit Vulcan Energy ist für Stellantis die zweite potenzielle Nutzung erneuerbarer geothermischer Energie zur Dekarbonisierung und Lokalisierung der Energieversorgung an einem Industriestandort. Anfang 2023 hatten Stellantis und Vulcan bereits eine Vereinbarung getroffen, um das Potenzial für geothermische Energie zur Versorgung des Stellantis-Werks Rüsselsheim zu untersuchen (siehe ee-news.ch vom 25.1.2023 >>). Rüsselsheim ist die Heimat der Marke Opel sowie der Deutschland-Sitz von Stellantis. Für Vulcan ist Stellantis einer seiner größten Lithiumkunden sowie einer seiner Hauptaktionäre.

Text: ee-news.ch, Quelle: Vulcan Energie Ressourcen GmbH

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