Prototyp der Vestas V235-15.0MW Turbine in Østerild (Dänemark). ©Bild: Vattenfall/Vestas

Vertragsunterzeichnung: Nils de Baar, Präsident von Vestas Nord- und Mitteleuropa und Catrin Jung, Leiterin des Bereichs Offshore-Wind bei Vattenfall. ©Bild: Vattenfall/Vestas

Vattenfall und Basf: Unterzeichnen Vertrag mit Vestas über 15-MW-Offshore-Windturbinen für Nordlicht-Windparkgebiet

(ee-news.ch) Vattenfall und Basf haben die Liefer- und Serviceverträge über 112 Windturbinen des Typs V236-15.0 MW mit dem dänischen Windturbinenhersteller Vestas unterzeichnet. Die Anlagen sollen in den Offshore-Windprojekten Nordlicht 1 und 2 in der deutschen Nordsee vor der Insel Borkum zum Einsatz kommen, die sich im gemeinsamen Besitz von Vattenfall und Basf befinden.


Ab 2028 können sie rein rechnerisch Strom für umgerechnet 1.6 Millionen Haushalte produzieren. Ein Teil der Turmelemente wird aus emissionsarmem Stahl hergestellt, wodurch sich der CO2-Fussabdruck der Türme reduziert. Die Windenergieanlagen sollen im Nordlicht-Windparkgebiet errichtet werden – 68 Windturbinen für Nordlicht 1 sowie 44 Windturbinen für Nordlicht 2. Mit einer Nennleistung von 15 MW ist die V236 aktuell die leistungsstärkste Windturbine, die auf dem Markt für Offshore-Windenergieanlagen verfügbar ist.

Turmelemente aus emissionsarmem Stahl
Nach Unternehmensangaben werden die oberen Turmelemente von 56 der 112 Türme werden aus so genanntem emissionsarmem Stahl hergestellt. Das entspricht 24 Prozent der Masse der für das Windparkgebiet verwendeten schweren Stahlbleche und soll zu einer Reduzierung des CO2-Fussabdrucks der Türme um 16 Prozent führen.

Der emissionsarme Stahl werde aus 100 Prozent Stahlschrott in einem Elektrolichtbogenofen geschmolzen, der zu 100 Prozent mit Strom aus Windenergie betrieben werde, so Vattenfall. Dadurch reduziere sich der CO2-Fussabdruck um 66 Prozent im Vergleich zu schweren Stahlblechen, die auf konventionelle Weise hergestellt werden.

Das Nordlicht-Windparkgebiet
Das Windparkgebiet Nordlicht befindet sich 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum in der deutschen Nordsee und besteht aus zwei separaten Standorten: Nordlicht 1 mit einer Leistung von circa 980 MW und Nordlicht 2 mit circa 630 MW. Nach der vollständigen Inbetriebnahme soll die Stromproduktion voraussichtlich zusammen rund 6 Terawattstunden (TWh) pro Jahr betragen, was rein rechnerisch dem Stromverbrauch von 1.6 Millionen deutschen Haushalten entspricht. Vorbehaltlich der endgültigen Investitionsentscheidung, die für 2025 erwartet wird, soll der Bau von Nordlicht 1 und 2 im Jahr 2026 beginnen. Die Errichtung der Windturbinen soll nach jetzigem Stand der Planungen 2027 (Nordlicht 1) und 2028 (Nordlicht 2) erfolgen. Voraussichtlich 2028 sollen die Windparks dann vollständig in Betrieb gehen.

Partnerschaft von Vattenfall und Basf
An den Windparkprojekten Nordlicht 1 und 2 ist die Basf mit 49 Prozent der Anteile beteiligt (siehe ee-news.ch vom 30.4.24 >>). Das Nordlicht-Windprojekt entsteht ohne staatliche Förderung in der deutschen Nordsee und ist mit insgesamt 1.6 GW installierter Leistung das bislang grösste Offshore-Windpark-Projekt, das Vattenfall realisiert. Vattenfall entwickelt und baut die Nordlicht-Standorte und beabsichtigt mit seinem Anteil an der künftigen Stromerzeugung Kunden in Deutschland mit fossilfreiem Strom zu beliefern. Die Basf will knapp die Hälfte des Stroms für die Versorgung ihrer Chemieproduktionsstandorte in Europa, insbesondere in Ludwigshafen, einsetzen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Vattenfall GmbH

Wir freuen uns, wenn Ihnen dieser Beitrag einen Mehrwert brachte. Unterstützen Sie uns – auch per Twint! >>

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Partner

  • Agentur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.

Top

Gelesen
|
Kommentiert