Im Vergleich mit acht umliegenden Ländern (siehe Grafik) landet die Schweiz wie letztes Jahr auf dem vorletzten Platz vor Tschechien. Grafik: SES

SES: EU-Ländervergleich zur Produktion von Solar- und Windenergie – Schweiz auf Platz 22

(SES) Die Schweiz befindet sich bei der Stromproduktion aus Solar- und Windenergie im europäischen Vergleich auf einem hinteren Rang. Dies zeigt eine neue Studie der Schweizerischen Energie-Stiftung. Obwohl der Ausbau der Solarenergie im Jahr 2023 einen neuen Rekord verbuchen konnte, reichte dies nicht, um zu den Spitzenländern aufzuschliessen. Dafür braucht es verbindliche Ziele und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen. Hier setzt das Stromgesetz an, über das am 9. Juni abgestimmt wird. (Texte en français >>)


Die Schweizerische Energie-Stiftung SES berechnet jedes Jahr in einer Studie die Solar- und Windstromproduktion pro Einwohner:in der Schweiz und der 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2023 landet die Schweiz in dieser Rangliste auf Platz 22, knapp vor Malta, Rumänien, Tschechien, Slowenien, der Slowakei und Lettland (siehe Tabelle 1 in der beiliegenden Studie). Die Spitzenreiter Dänemark und Schweden produzieren pro Kopf sechs bis sieben Mal mehr Strom aus Solar- und Windenergie als die Schweiz. Im Vergleich mit acht umliegenden Ländern (siehe Grafik) landet die Schweiz wie letztes Jahr auf dem vorletzten Platz vor Tschechien. Nur gerade knapp 9 Prozent des inländischen Stromverbrauchs werden hierzulande aus Sonne und Wind erzeugt. In Dänemark sind es über 70 Prozent.

Das Stromgesetz ist die Basis für die Energiewende im Strombereich
Die Gründe, wieso es mit dem Erneuerbaren-Ausbau in der Schweiz im europäischen Vergleich nicht vorwärts geht, verortet die SES bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Zurzeit sind die finanziellen und planerischen Risiken für Investitionen in Wind- und Solaranlagen zu hoch. Abhilfe kann hier das Stromgesetz schaffen, über das die Stimmbevölkerung am 9. Juni abstimmt. Mit dem Stromgesetz verbessern sich die Rahmenbedingungen, indem die Investitionen besser abgesichert und Gebiete definiert werden, wo grosse Wind- und Solaranlagen gebaut werden sollen.

Léonore Hälg, Leiterin des Fachbereichs Erneuerbare Energien und Klima der SES, sagt dazu: «Das Stromgesetz ist die Basis für die Energiewende im Strombereich. Wenn die Stimmbevölkerung am 9. Juni zustimmt, kann die Schweiz in Zukunft auf eine saubere und sichere Stromversorgung zählen und im europäischen Vergleich aufholen.»

Im Stromgesetz werden Produktionsziele bis 2035 definiert. Würde die Schweiz diese Marke heute schon erreichen, hätte sie sogar Spitzenreiter Dänemark knapp überholt. Léonore Hälg meint dazu: «Unsere europäischen Nachbarn investieren natürlich auch kräftig in den Ausbau der Erneuerbaren – wir sind gespannt, welche Rangliste wir 2035 verkünden können.»

Ländervergleich zur Produktion von Solar- und Windenergie >>

Text: Schweizerische Energie-Stiftung

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